Revolución de la Guitarra - Der Komponist und Lehrer Felipe Pedrell im Porträt

Der spanische Komponist und Musikwissenschaftler Felipe Pedrell (1841-1922) gilt heute als Vater der Spanischen Nationalmusik, obwohl seine eigenen Kompositionen - größtenteils Opern, Orchester- und Vokalwerke - kaum noch aufgeführt werden. In seinen Forschungsarbeiten und als Professor für Komposition in Madrid setzte er sich aber nachhaltig für die Entwicklung eines spanischen Nationalstils in der Musik ein, der klassische Musik mit Elementen der Folklore und Volksmusik verbindet. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen Isaac Albéniz, Enrique Granados und Manuel de Falla. Schon vor seiner Zeit als Hochschullehrer in Madrid kam Felipe Pedrell auch in Kontakt mit spanischen Gitarristen wie Francisco Tárrega, Emilio Pujol und später Andrés Segovia und begann, für das Instrument zu schreiben. Diese Arbeit nahmen einige seiner Schüler auf und insbesondere Federico Moreno Tórroba und Joaquín Turina komponierten bedeutende Originalwerke für die Gitarre. Pedrell und seine Kompositionsklasse leisteten so einen wichtigen Beitrag zur Renaissance der Gitarre als klassisches Konzertinstrument im 20. Jahrhundert.

Zu seinem 100. Todestag widmen sich die Gitarrenklassen der Hochschule für Musik und Theater Rostock dem Vermächtnis des Lehrers Felipe Pedrell und kombinieren Werke seiner Schüler und Zeitgenossen zu einem musikalischen Porträt, der "Revolución de la Guitarra" um 1900.